
SDSN Germany legt Stellungnahme „Nachhaltigkeitspolitik im Krisenmodus“ vor
16. Juni 2020

Foto: Pixabay/Gerd Altmann
Während die Covid-19-Pandemie Gesellschaften, Wirtschaft und Politik weiter im Griff hat, droht die Politik für nachhaltige Entwicklung ins Stocken zu geraten. Im fünften Jahre nach der Verabschiedung der 2030 Agenda für nachhaltige Entwicklung mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) sowie des Pariser Klimaabkommens steht Nachhaltigkeitspolitik vor einer doppelten Herausforderung: Sie muss sich in der Mitgestaltung der Krisenbewältigung als relevant erweisen und gleichzeitig unter Krisenbedingungen ihre eigene Zukunftsfähigkeit sichern.
Der Lenkungsausschuss von SDSN Germany hat am 04. Juni sechs Vorschläge beschlossen, wie Nachhaltigkeitspolitik und ihre Akteure sich jetzt in der Krisenbewältigung engagieren und gleichzeitig zu einer grundlegenden Weiterentwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie beitragen können:
- Am European Green Deal festhalten und ihn in den Mittelpunkt von Krisenbewältigung und Nachhaltigkeitspolitik stellen,
- Mitwirkung von Nachhaltigkeitsakteuren in der Krisenbewältigung ausbauen – Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie als Instrument und Ausdruck der Krisenbewältigung gestalten,
- Menschliches Wohlergehen als Transformationsaufgabe: Gesundheitsziele prüfen,
- Den transformativen Hebel Finanzen jetzt in der Nachhaltigkeitsstrategie verankern und Sustainable Finance zum maßgeblichen Hebel der Krisenbewältigung machen,
- Kommunen und Regionen in der Governance von Wiederaufbau und Nachhaltigkeit stärken,
- Auch international die Krisenbewältigung mit der Umsetzung der 2030 Agenda verbinden.
Das Kompetenzzentrum Nachhaltige Universität der Universität Hamburg ist Mitglied im SDSN Germany und HOCHN Partner des Netzwerks.
Die ausführliche Stellungnahme finden Sie hier als PDF-Datei. Zur Pressemitteilung gelangen Sie über diesen Link.
Über das Sustainable Development Solutions Network Germany:
Das deutsche Sustainable Development Solutions Network (Lösungsnetzwerk für nachhaltige Entwicklung; SDSN Germany) wurde im April 2014 von führenden deutschen Wissensorganisationen als Teil des globalen SDSN gegründet. Das Netzwerk bündelt Wissen, Erfahrung und Kapazitäten deutscher Wissenschafts-, Wirtschafts-, und zivilgesellschaftlicher Organisationen, um eine nachhaltige Entwicklung Deutschlands und deutsches Engagement für nachhaltige Entwicklung in Europa und weltweit zu fördern. Die Ko-Vorsitzenden des Lenkungsausschusses sind Anna-Katharina Hornidge (Deutsches Institut für Entwicklungspolitik, DIE) und Gesine Schwan (Humboldt-Viadrina Governance Platform). Die Geschäftsstelle ist am DIE angesiedelt.