
Governance
Die Leitung im HOCHN-Verbund für das Handlungsfeld Governance liegt bei der Freien Universität Berlin (Prof. Inka Bormann, Allgemeine Erziehungswissenschaft) und der Universität Vechta (Prof. Marco Rieckmann, Erziehungswissenschaften/Hochschuldidaktik). |
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![]() Team der FU Berlin v.l.n.r.: Dr. Margarita Doneliene, Prof. Dr. Inka Bormann, Sebastian Niedlich (Foto: FU Berlin) Team der Universität Vechta v.l.n.r.: Mara Bauer, Prof. Dr. Marco Rieckmann, Larissa Jaeger (Foto: U Vechta) |
Ausgangslage
Im Rahmen von HOCHN werden fünf Governance-Dimensionen (Politik, Profession, Organisation, Wissen, Öffentlichkeit) hinsichtlich ihrer Bedeutung für die Implementation von Nachhaltigkeit in den Bereichen Lehre, Forschung und Hochschulbetrieb untersucht.
Vorgehen
Akteure aus den am Projektverbund teilnehmenden Hochschulen werden über leitfadengestützte Interviews zu den Ausprägungen dieser Merkmale befragt. Aus den Ergebnissen werden hochschulspezifische Nachhaltigkeitsgovernance-Profile entwickelt. Die ableitbaren Prozess- und Umsetzungserfahrungen dienen dem Austausch und bieten Anregungen für weitere Entwicklungsprozesse. Außerdem sollen Hinweise auf typische Konstellationen hinderlicher und förderlicher institutioneller Bedingungen der Implementation von hochschulischer Nachhaltigkeitsgovernance identifiziert werden.
In der zweiten Projektphase (11/2018-10/2020) wird der Leitfaden "Nachhaltigkeitsgovernance an Hochschulen" an den eigenen Hochschulen und darüber hinaus im HOCHN-Netzwerk erprobt.
Kontakt
Freie Universität Berlin:
Dr. Margarita Doneliene (margarita.doneliene"AT"fu-berlin.de)Universität Vechta:
Mara Bauer (mara.bauer"AT"uni-vechta.de)
Larissa Jaeger (larissa.jaeger"AT"uni-vechta.de) (mara.bauer"AT"uni-vechta.de)
Gut zu wissen
Leitfaden Governance
Nachhaltigkeitsgovernance an Hochschulen
Sustainability Governance at Higher Education Institutions
English translation
weitere Ergebnisse
20.06.2019: "Ansatz und Zwischenergebnisse der begleitenden Evaluierung durch das HOCH-N-Projekt, Arbeitspaket Governance", Sitzung der AG Lehre/BNE (Präsentation, pdf)
24.05.2019: Plenarvortrag "Bildung für nachhaltige Entwicklung - Von Projekten zum 'Whole-Institution Approach'" von Prof. Dr. Marco Rieckmann (Universität Vechta), Vierte Tagung der Fachdidaktik, Universität Innsbruck (Folien, deutsch)
08.05.2019: Competencias clave para el desarrollo sustentable. ¿Cómo estamos enseñando?, presentation at II Forum Universidades Verdes, Universidad EAFIT, Medellin, Kolumbien, Prof. Dr. Marco Rieckmann (Präsentation spanisch und englisch, pdf)
13.03.2019: Arbeitsposter, AP Governance (pdf)
06.11.2018: wissenschaftliches Paper in der Zeitschrift Higher Education Policy: Bauer, M. / Bormann, I. / Kummer, B. / Niedlich, S. / Rieckmann, M. (2018): Sustainability Governance at Universities: Using a Governance Equalizer as a Research Heuristic. In: Higher Education Policy 4 (3). First Online: 01 November 2018. DOI: 10.1057/s41307-018-0104-x. Open access-Zugang zu dem Artikel: https://rdcu.be/baycb
19.10.2018: Nachhaltigkeit an Hochschulen (HOCH-N): Akteur*innen, Gelingensbedingungen und Maßnahmen, Sitzung des Fachbeirats des Studienwerks der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, Prof.in Dr. Inka Bormann / Prof. Dr. Marco Rieckmann (Präsentation, pdf)
27.04.2018: "Auswahl vorläufiger Zwischenergebnisse des AP Governance" (Qualitative Interviewauswertung) (pdf)
17.04.2018: "Sustainability Governance at Universities: A Multi-Case Study in Germany", presentation at AERA Conference 2018, New York (pdf)
10./11.04.2018: "Experiences and Preliminary Outcomes of HOCH-N: Educational Governance", presentation at Spring Campus 2018 University Alliance for Sustainability (UAS) at FU Berlin within workshop "Sustainability Management at Universities: What is the Critical Impact of Governance?" (pdf) (Spring Campus)
20./21.3.2018: Arbeitsposter Governance (pdf)
24.11.2017: Querschnitt Forschung & Governance: "Funktionale Anforderungen an die Governance von Nachhaltigkeitsforschung" (pdf)
16.10.2017: Querschnitt ESD & Governance: "Education for Sustainable Development in Universities. Five central questions." (pdf)
28.09.2017: HOCHN Governance (Poster, englisch)
18./19.09.2017: Querschnitt Transfer & Governance: "Von Innen nach Außen?! Hochschulen als Kristallisationspunkte nachhaltiger Entwicklung" (Agenda, Präsentation)
24.08.2017: "Development of a Heuristics for Analysing Sustainability Governance at Universities", European Conference on Educational Research 2017, Copenhagen, Denmark (pdf)
15.06.2017: Governance-Verständnis (pdf), Governance-Regler (pdf)
28.04.2017: "Formen der Nachhaltigkeit: Wie sich ein Leitbild an Hochschulen einschreibt" (Präsentation, PraFo-Ergebnisprotokoll)
04.04.2017: HOCHN Arbeitspaket Governance (Poster, deutsch)
Praxisbeispiele
Hier kann zunächst nur ein kleiner Auszug aus vielen Praxisbeispielen stehen. Wir ergänzen den Bereich nach und nach. Sie und Ihr kennt weitere Praxisbeispiele, wie (gute) Nachhaltigkeits-Governance an Hochschulen gelingt? Gerne nehmen wir Anregungen per Mail(kontakt"AT"hoch-n.org) auf.
Baukastensystem Nachhaltiger Campus (Hochschule Zittau-Görlitz & TU Dresden)
Die Hochschule Zittau-Görlitz hat in Zusammenarbeit mit der TU Dresden ein „Baukastensystem Nachhaltiger Campus“ (BNC) entwickelt, das ein hochschulspezifisches Nachhaltigkeitsmanagement ermöglichen soll. Es beinhaltet die Bausteine Hochschulmanagement, Bildung & Transfer, Liegenschaften und Betrieb sowie externe Kooperationen & Partnerschaften, für die jeweils Ziele definiert und Kennzahlen gebildet werden. Die Planung und Durchführung von Maßnahmen in den vier Bausteinen ist partizipativ ausgerichtet und bezieht Studierende, Beschäftigte der Hochschule sowie Externe ein. Um die erzielten Fortschritte zu ermitteln, wird ein Peer-to-Peer-Review-Prozess genutzt, bei dem Einrichtungen, die das BNC nutzen, einander überprüfen und Verbesserungsvorschläge formulieren.
Weitere Informationen: https://www.hszg.de/de/hochschule/managementsysteme/umweltmanagement/baukastensystem-nachhaltiger-campus.html
Energiesparkampagne an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
Ziel der Kampagne ist es, Energieeinsparungen durch Verhaltensänderungen der Büronutzer*innen an der Hochschule zu erreichen. Mit Hilfe von Flyern und anderen Materialien werden verschiedene Energiespartipps (vollständiges Abschalten aller Geräte und der Beleuchtung, Herunterregeln der Heizung, Stoßlüften) vermittelt, die Motivation zu umweltfreundlichem Verhalten gefördert und das Gefühl gestärkt, einzeln und gemeinsam etwas bewegen zu können. Über die erzielten Einspareffekte wird auf der Website der HNEE berichtet.
Weitere Informationen: https://www.hnee.de/de/Hochschule/Leitung/Nachhaltigkeitsmanagement/Beteiligung-und-Mitmachen/ECHO-Projekt/ECHO-Projekt-K6132.htm
Green Office Initiative
Green Office Initiative, koordiniert von rootAbility
Das erste Green Office wurde 2010 an der Maastricht University eingerichtet. Seitdem wurde das preisgekrönte Konzept europaweit bereits an 26 Hochschulen umgesetzt (Stand: Dezember 2017).
Hochschulrektorenkonferenz und UNESCO-Kommission
Die Auseinandersetzung der Hochschulen mit der Nachhaltigkeitsthematik führte 2007 zur gemeinsamen Erklärung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und der Deutschen UNESCO-Kommission (DUK) zur Nachhaltigkeit als hochschulischem Leitkonzept. Diese Erklärung hatte innerhalb vieler Hochschulen große Bedeutung für den Anstoß und die Entwicklung von Nachhaltigkeitsaktivitäten. Es ist jedoch keine verstetigte Selbstverständlichkeit, dass die einmal gemachten Erklärungen dauerhaft gelten, sondern unterliegt kontinuierlichen Diskussionsprozessen.
Weitere Informationen: https://www.hrk.de/positionen/beschluss/detail/hochschulen-fuer-nachhaltige-entwicklung/
Kompetenzzentren
Wirtschaftsuniversität Wien
Link zur Website
Universität Hamburg
Ziel des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität (KNU) ist es, zur Entwicklung und Gestaltung der Universität Hamburg als einer „University for a Sustainable Future“ beizutragen und ihre Zukunftsfähigkeit in Forschung, Lehre, Bildung und Hochschulsteuerung sichern zu helfen. Um dies zu erreichen, konzipiert das KNU Maßnahmen zur Implementierung einer nachhaltigen Entwicklung, begleitet die Universität bei der Umsetzung einer nachhaltigen Transformation, initiiert und fördert Projekte zu nachhaltiger Entwicklung, stärkt die universitätsinternen und -externen Vernetzungen im Bereich Nachhaltigkeit und fungiert als ThinkTank und Experimentierlabor.
Weitere Informationen: https://www.nachhaltige.uni-hamburg.de/
Nachhaltigkeitsbericht der Leuphana Universität Lüneburg
Die Leuphana Universität Lüneburg zeichnet in ihrem regelmäßig erscheinenden Nachhaltigkeitsbericht auf, wie der Leitgedanke der Nachhaltigkeit umgesetzt und weiterentwickelt wird. Der Bericht, für dessen Erstellung die Nachhaltigkeitsbeauftragte der Universität zuständig ist, erläutert die Ziele (Leitlinien) der Universität und stellt die Situation in den „Wirkungsfeldern“ Forschung, Bildung, Gesellschaft und Campusbetrieb dar. Der Nachhaltigkeitsbericht enthält zudem eine Magazinbeilage, in der über das Schwerpunktthema Bildung und Nachhaltigkeit informiert wird.
Weitere Informationen: https://www.leuphana.de/universitaet/fakultaet/nachhaltigkeit.html
Nachhaltigkeitsleitlinien Universität Vechta
Die Universität Vechta versteht ihren Nachhaltigkeitsprozess als kontinuierliche Weiterentwicklung im Sinne einer „lernenden Organisation“. Dieses Verständnis wurde in den Nachhaltigkeitsleitlinien der Universität festgeschrieben. Die Leitlinien wurden von der Arbeitsgruppe „Nachhaltige Hochschule“, in der alle hochschulischen Akteur*innengruppen vertreten sind, in Abstimmung mit dem Präsidium und dem Senat der Universität entwickelt. Sie betonen die Bedeutung von Bildung und Forschung für nachhaltige Entwicklung sowie eines nachhaltigen Campusbetriebs. Hervorgehoben werden zudem eine partizipative Kultur an der Universität sowie die Vernetzung und Kooperation mit relevanten regionalen und überregionalen Akteur*innen. Außerdem wird die AG „Nachhaltige Hochschule“ als Impulsgeber für den Nachhaltigkeitsprozess benannt.
Link: https://www.uni-vechta.de/%20uni/nachhaltige-hochschule/home/nachhaltigkeitsleitlinien/
Partizipationsstrukturen an der Freien Universität Berlin
An der FU Berlin werden die übergreifende und die themenbezogene Abstimmung gezielt miteinander verknüpft, indem Gremien auf verschiedenen Ebenen genutzt werden:
- Ein Steuerungskreis mit Vertreter*innen aus Prasidium, Verwaltung, Wissenschaft sowie universitaren Gremien übernimmt die Federführung für den gesamten Nachhaltigkeitsprozess. Unter Koordination der Stabsstelle Nachhaltigkeit setzt er die Schwerpunkte, beobachtet die Entwicklung und zieht regelmäßig Bilanz.
- Interdisziplinär und bereichsübergreifend besetzte Arbeitsgruppen zu Lehre, Forschung, Campus Management und Partizipation/Kommunikation übernehmen die Initiierung und Umsetzung von Programmen und Instrumenten in ihrem jeweiligen Handlungsfeld.
- Dezentrale Nachhaltigkeitsteams bearbeiten konkrete Themenschwerpunkte mit Nachhaltigkeitsbezug, entwickeln Projekte und setzen diese um. Dabei geht es sowohl um Verbesserungen innerhalb einzelner Fakultäten als auch um bereichsübergreifende Aktivitäten.
Weitere Informationen: https://www.fu-berlin.de/sites/nachhaltigkeit/index.html
Runder Tisch für Nachhaltigkeit
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
Weitere Informationen zum Runden Tisch für Nachhaltigkeit an der HNEE
Stabsstelle Nachhaltigkeit und Energie
Freie Universität Berlin
Die Stabsstelle Nachhaltigkeit & Energie hat die Aufgabe, nachhaltigkeitsbezogene Aktivitäten in Forschung, Lehre, Management und auf dem Universitätscampus zu initiieren und zu koordinieren. Die Stabsstelle berät die Hochschulleitung und ist darüber hinaus Ansprechpartner für die Universitätsangehörigen in allen Nachhaltigkeitsfragen.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Transfer an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE)
An der HNEE ist Transfer seit 2016 als strategisches Ziel festgeschrieben. Die Strategie wird von einem Transferbeirat mit Vertreter*innen aus Politik, Wis- senschaft, Wirtschaft und Gesellschaft beratend begleitet. Ein Transferzentrum soll zum Austausch der Hochschule mit ihrem Umfeld, der Region und darüber hinaus beitragen. Es dient als Schnittstelle zwischen Hochschule und Praxis und vereint die Bereiche Wissens- und Technologietransfer, Drittmittelmanagement und EU-Förderung unter einem Dach. Unter anderem initiiert es Auftaktgespräche, berät zu Fördermöglichkeiten und unterstützt Hochschulangehörige bei Förderthemen und -anträgen. Dabei bereitet es auch aktiv Themen auf und trägt diese an Akteur*innen aus Forschung und Lehre heran. Ein Transferkatalog informiert über die Leistungsangebote der Hochschule.
Weitere Informationen: https://www.hnee.de/de/Forschung/InnoSupport/InnoSupport-Forschung-%7C-Gruendung-%7C-Transfer-K4696.htm
Weiterführendes
Statement Prof. Marco Rieckmann zum G7 Side Event "Universites for Sustainable Development", Bologna 2017
„Es war spannend, in dem Side Event die Perspektiven und praktischen Beispiele nachhaltiger Hochschulentwicklung aus den beteiligten Ländern und Hochschulen kennen zu lernen. Es hat sich gezeigt, dass viel Übereinstimmung darin bestand, dass Nachhaltigkeit im Sinne eines Whole-Institution Approach in alle Bereiche der Hochschulen zu integrieren ist. Einig waren wir Teilnehmenden uns auch, dass es noch mehr politischer Unterstützung und auch internationaler Vernetzung bedarf, um Nachhaltigkeit an den Hochschulen voran zu bringen.“
Siehe auch zugehörige Meldung.