Transfer
Die Leitung im HOCHN-Verbund für das Handlungsfeld „Transfer" lag bei der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Prof. Dr. Benjamin Nölting.
Das Arbeitsfeld Transfer wurde im Zeitraum 01/2017-12/2018 gefördert vom Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kultur des Landes Brandenburg (MWFK), im Zeitraum 01/2019-10/2020 erfolgte die Förderung über das Bundesministerium für Bildung und Forschung BMBF innerhalb des HOCHN-Projektverbunds. |
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Nadine Dembski, Prof. Heike Molitor, Prof. Benjamin Nölting von der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde HNEE (v.l.n.r.); |
Hochschulen als öffentliche Einrichtungen sind zunehmend mit Forderungen aus der Gesellschaft konfrontiert, Beiträge zum Gemeinwohl zu leisten. Politik erwartet solche Beiträge von Hochschulen in Lehre, Forschung und Third Mission und schreibt sie in Hochschulverträgen fest. Solche Aktivitäten können als Transfer von Hochschulen aufgefasst werden. Darunter wird der wechselseitige und kooperative Austausch von Wissen, Ideen, Dienstleistungen, Technologien und Erfahrungen zwischen Hochschule und externen AkteurInnen aus Wirtschaft, Politik, öffentlichem Sektor, Kultur und Zivilgesellschaft auf Augenhöhe verstanden. Transfer schafft einen Mehrwert bei den beteiligten PartnerInnen und in der Gesellschaft. Wenn es um Transfer von Hochschulen für nachhaltige Entwicklung geht – kurz: Nachhaltigkeitstransfer – dann ist eine explizite Positionierung der Aktivitäten und AkteurInnen für Nachhaltigkeit erforderlich. Das Ziel von Nachhaltigkeitstransfer ist ein Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung in der Gesellschaft.
Das Konzept Nachhaltigkeitstransfer ist neu für deutsche Hochschulen, bislang wenig bzw. zumindest nicht explizit praktiziert und wissenschaftlich kaum untersucht. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe im Rahmen von HOCHN war es, Hochschulaktivitäten in diesem Feld empirisch zu explorieren. Akteure, Transferformate, Erfolgsbedingungen und Hemmnisse von Nachhaltigkeitstransfer wurden eruiert und good practice–Beispiele exemplarisch beschrieben. Auf dieser empirischen Basis und ausgehend von Ansätzen wie Transdisziplinarität und transformativer Wissenschaft wurde ein Konzept für Nachhaltigkeitstransfer formuliert. Dies erfolgte im Austausch insbesondere mit den Handlungsfeldern Lehre, Forschung und Governance in HOCHN.
Die Ergebnisse des Handlungsfeldes wurden in einem Expertenworkshop validiert und daraus ein Analyserahmen für Nachhaltigkeitstransfer abgeleitet. Darauf aufbauend konnten nachfolgend systematische empirische Untersuchungen durchgeführt und Handlungsempfehlungen für Hochschulen beispielsweise in Form eines Leitfadens abgeleitet werden.
In der zweiten Projektphase wurde der entstandene Leitfaden "Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen" erprobt. Die HNE Eberswalde wurde ab 01/2019 im HOCHN-Projektverbund ebenfalls über das BMBF gefördert.
Gut zu wissen
HOCH-N Leitfaden Transfer
Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen
April 2021, deutsch
Weitere HOCH-N Ergebnisse
Januar 2021: Handreichungen für Nachhaltigkeitstransfer an Hochschulen und in der Lehre.
- Nölting, Benjamin; unter Mitarbeit von Nadine Dembski, Hilke Fritz, Kerstin Kräusche, Kerstin Lehmann, Heike Molitor, Jens Pape, Alexander Pfriem, Heike Walk (2021). Handreichung Nachhaltigkeitstransfer an Hochschulen. Einführung zu Praxis-Hochschul-Kooperationen für eine nachhaltige Entwicklung. BMBF-Projekt “Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln - vernetzen - berichten (HOCHN)”, Eberswalde: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
- Nölting, Benjamin; Fritz, Hilke; Seichter, Cosima Zita; unter Mitarbeit von Nadine Dembski, Kerstin Kräusche, Kerstin Lehmann, Heike Molitor, Jens Pape, Alexander Pfriem, Heike Walk (2021). Handreichung Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre. Zur Umsetzung von Praxis-Hochschul-Kooperationen im Hochschulalltag. BMBF-Projekt “Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln - vernetzen - berichten (HOCHN)”, Eberswalde: Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde.
07.04.2020: Beitrag in der Special Issue "Higher Education Institutions and Sustainable Development – Implementing a Whole-Institution Approach":
Nölting, B.; Molitor, H.; Reimann, J.; Skroblin, J.-H.; Dembski, N. Transfer for Sustainable Development at Higher Education Institutions—Untapped Potential for Education for Sustainable Development and for Societal Transformation. Sustainability 2020, 12, 2925.
23.03.2020: Auf dem virtuellen Verbundtreffen am 23.03.2020 wurde das Poster für die Schnittstellen von Lehre-Forschung-Transfer vorgestellt
20.11.2019: Vortrag bei der Jahrestagung 2019 der Arbeitsgemeinschaft der Transferstellen der Bayerischen Hochschulen (TBH), Kloster Banz (Programm, pdf)
17./18.9.2018: Arbeitsposter Transfer
17./18.9.2018: Input Vortrag "Transfer für nachhaltige Entwicklung an Hochschulen" von Benjamin Nölting (Folien)
April 2018: Diskussionspapier: "Transfer stärkt Lehre - wie Nachhaltigkeitstransfer Hochschullehre inspirieren kann"
07.02.2018: Arbeitsdefinition Nachhaltigkeitstransfer von Hochschulen
28.09.2017: Vortrag beim Hamburg Sustainable Development Summit (HSDS): "University transfer for sustainable development - sustainability transfer"
04.04.2017: HOCHN-Arbeitspaket Transfer
Veranstaltungen des HNEE-Projektteams
Durch die gute Vernetzung des HNEE-Projektteams in der Hochschullandschaft und die schnelle Integration in das Verbundprojekt HOCHN konnten bereits mit Beginn des zweiten Projektquartals Veranstaltungen der HNEE angeboten und durchgeführt werden:
- „Praxis-Wissenschafts-Kooperationen als Impuls für eine nachhaltige Entwicklung an Hochschulen – und darüber hinaus“
HOCHN PraFo-Session der Arbeitspakete Transfer und Vernetzung (HNE Eberswalde; Universität Hamburg)
3. April 2017, 17.00-19.00 Uhr, Universität Hamburg
Diskutant*innen: Ralf Behrens, Behörde für Umwelt und Energie der Stadt Hamburg; Stefan Dierks, Tchibo; Prof. Dr. Johannes Merck, Otto Group; Prof. Dr. Heike Molitor, HNEE; Tim Nebel, WBN; Moderation: Prof. Dr. Benjamin Nölting
Ca. 30 Teilnehmer*innen - Gesellschaftliche Relevanz und Hochschulstudium – Wie passt das zusammen? Podiumsdiskussion zu Transfer und Lehre/Lernen an der HNE Eberswalde
Veranstaltet von: netzwerk n, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, AstA der HNE Eberswalde, Projektverbund HOCHN
13. Juni 2017, 11.00-13.00 Uhr, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Diskutant*innen: Prof. Dr. Alexander Pfriem, Vize-Präsident für Forschung und Technologietransfer, Professor für chemische Verfahrenstechnik; Kerstin Lehmann, Leiterin der Transferstelle; Johanna Dodillet, Mitglied im AStA HNEE; Jan-Hendrik Skroblin, Studentischer Vizepräsident HNEE; Justine Valentin, Studentin HNEE; Moderation: Jana Holz, Vorstandsvorsitzende netzwerk n e.V., Fachbeirat HOCHN
Ca. 20 Teilnehmer*innen - Von Innen nach Außen?! Hochschulen als Kristallisationspunkte nachhaltiger Entwicklung
HOCHN PraFo-Session der Arbeitspakete Governance und Transfer
Veranstaltet von: HOCHN; HNE Eberswalde, Freie Universität Berlin, Universität Vechta
18./19. September 2017, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
ca. 50 Teilnehmer*innen
Vortrag (PDF, deutsch) - Transfer stärkt Lehre – Wie sich Nachhaltigkeitstransfer und Hochschullehre inspirieren können
Workshop auf der Tagung „Wie kommt der Wandel in die Welt? Transferstrategien für nachhaltige Hochschul- und Gesellschaftsentwicklung“ veranstaltet vom netzwerk n
9./10. Dezember 2017, FU Berlin
Anbieter*innen des Workshops: Prof. Dr. Benjamin Nölting, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde; Jan-Hendrik Skroblin, Studentischer Vizepräsident der HNE Eberswalde; Julian Reimann, Mitglied im AStA der HNE Eberswalde; Johanna Dodillet, Mitglied im AStA der HNE Eberswalde; Jana Holz, Vorstandsvorsitzende netzwerk n e.V., Fachbeirat HOCHN.
Ca. 25 Teilnehmer*innen
Veröffentlichungen
Dembski, Nadine; Nölting, Benjamin; Molitor, Heike; Behrendt, Ralf; Dierks, Stefan; Merck, Johannes; Nebel, Tim (01/2018 i.V.). Praxis-Hochschul-Kooperationen als Impulse für eine nachhaltige Entwicklung an Hochschulen und darüber hinaus. Eberswalde: HNE Eberswalde (HOCHN Diskussionspapier der HNEE; Nr. 01).
Nölting, Benjamin; Dembski, Nadine; Dodillet, Johanna; Holz, Jana; Lehmann, Kerstin; Molitor, Heike; Pfriem, Alexander; Reimann, Julian; Skroblin, Jan-Hendrik; Valentin Justine (angefragt) (01/2018 i.V.). Transfer stärkt Lehre. Wie Nachhaltigkeitstransfer Hochschullehre inspirieren kann. Eberswalde: HNE Eberswalde (HOCHN Diskussionspapier der HNEE; Nr. 02).
Nölting, Benjamin; Pape, Jens; Dembski, Nadine; Kräusche, Kerstin; Lehmann, Kerstin; Molitor, Heike; Pfriem, Alexander; Walk, Heike (2017). ‘Third mission’ and ‘transfer’ as impetus for sustainable universities – The transfer strategy of the Eberswalde University for Sustainable Development. Paper for the 8th International Sustainability Transitions Conference “Taking the lead in real world transitions” in Gothenburg, Sweden, 18.-21.6.2017.
Praxisbeispiele
Hier kann zunächst nur ein kleiner Auszug aus vielen Praxisbeispielen stehen. Wir ergänzen den Bereich nach und nach. Sie kennen weitere Praxisbeispiele, wie (guter) Nachhaltigkeits-Transfer an Hochschulen gelingt? Gerne nehmen wir Anregungen per Mail (kontak"AT"hoch-n.org)auf.
Transferaudit des Stifterverbands für Deutsche Wissenschaft
Stifterverband
Der Stifterverband für die deutsche Wissenschaft bietet seit 2015 die Durchführung eines Transfer-Audits an. Es ist gedacht als ein Entwicklungsinstrument für Hochschulen, die ihre Kooperationsstrategie mit externen Partner*innen (aus Wirtschaft, Politik, Kultur und öffentlichem Sektor) weiterentwickeln und Transfer in ihrer Hochschulentwicklung insgesamt stärken möchten. „Das Verfahren dient nicht der Leistungsbewertung oder der Zertifzierung, sondern setzt an der von der Hochschule für ihren Transferbereich formulierten Zielsetzung an. Beim Audit-Verfahren geht es darum, die Hochschule in der Erreichung ihrer Ziele und dem damit einhergehenden Entwicklungsprozess bestmöglich zu unterstützen und zu beraten.“
Im Rahmen des rund einjährigen Transfer-Audits werden einem Hochschul-Projektteam externe, erfahrene Transfer-Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft zur Seite gestellt. Sie analysieren gemeinsam vorhandene Strukturen, Prozesse sowie Ergebnisse von Kooperationsbeziehungen im Verhältnis zu den strategischen und operativen Zielen der Hochschule. Bis Mitte 2018 haben sich 33 deutsche Hochschulen am Transfer-Audit beteiligt.
Wettbewerb "Innovative Hochschule"
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sowie der Länder nimmt die Aufgaben Transfer und Innovation in den Blick und richtet sich insbesondere an kleine und mittlere Universitäten sowie an Fachhochschulen. In der Beschreibung des Wettbewerbs heißt es:
„Der enge und wechselseitige Austausch von Hochschulen mit Akteuren aus Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft ist deshalb ein bedeutender Motor für Innovationen. Damit diese technologischen und sozialen Innovationen aus den Hochschulen auch in Zukunft die treibende Kraft für unseren Wohlstand und unsere Lebensqualität sind, haben Bund und Länder die Initiative „Innovative Hochschule“ zur Förderung des forschungsbasierten Ideen-, Wissens- und Technologietransfers beschlossen. Die „Innovative Hochschule“ trägt damit dazu bei, dass aus Erkenntnissen der Forschung in allen Wissenschaftsdisziplinen noch effzienter kreative Lösungen für die drängenden Herausforderungen unserer Zeit werden.“ (https://www.bmbf.de/de/innovative-hochschule-2866.html)
In einem Wettbewerbsverfahren wurden 48 Hochschulen in 19 Einzel- und 10 Verbundvorhaben zur Förderung 2018-2022 ausgewählt. Darunter sind 35 Fachhochschulen, 1 Kunst- und Musikhochschule sowie 12 Universitäten und Pädagogische Hochschulen.
Nachhaltikeitstransfer: InnoForum Ökolandbau Brandenburg
Brandenburg - Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Das InnoForum Ökolandbau Brandenburg schafft für Akteur*innen der Wirtschaft und Wissenschaft eine offene Plattform, um sich gegenseitig auszutauschen, neue Lösungen zu fnden und auszuprobieren. Dort sind die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde mit den beiden Studiengängen Ökolandbau und Vermarktung (B.Sc.) und Öko-Agrarmanagement (M.Sc.), 30 Partnerbetriebe aus der Region sowie rund 50 assoziierten Praxispartner*innen entlang der Wertschöpfungskette zusammengeschlossen. Eine eigene Koordinierungsstelle an der HNE Eberswalde unterstützt kontinuierlich den formellen und informellen Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Für eine konstruktive Zusammenarbeit ist Kommunikation auf Augenhöhe besonders wichtig, um einen fruchtbaren Ideen- und Erfahrungstransfer zu ermöglichen. Gemeinsam schaffen die Akteur*innen einen Raum, der Innovations- und Übernahmeprozesse im Ökolandbau Brandenburg entlang der gesamten Wertschöpfungskette ermöglicht.
Das InnoForum ruht auf drei Säulen:
Betriebe können den fachlichen Austausch mit Kolleg*innen, Wissenschaftler*innen und Studierenden pflegen und dabei vielfältige Interessen und Kompetenzen miteinander vernetzen: Neugründer, Naturschützerin, Quereinsteiger, Gärtnerin, Ackerbauer und Beraterin treffen auf Sozialarbeiter, Käserin, Bäcker, Schafhalterin. Und sie lernen Hochschulabsolvent*innen und potenziellen Arbeitnehmer*innen durch z. B. Praktika und studentische Projektarbeiten kennen.
Wissenstransfer erfolgt im formellen und informellen Austausch in wissenschaftlicher Begleitung. Dadurch werden Innovationspotenziale der Branche sichtbar und nutzbar und der Bedarf der Praxis wird zum Gegenstand in der Lehre. In der Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und Hochschule entstehen innovative Lehrkonzepte z. B. forschendes Lernen, wodurch die Studierenden Einblick in die reale (Öko-)Landwirtschaft und Unternehmen der Wertschöpfungskette erhalten und mit Fragestellungen der Praxis konfrontiert sind, die sie u. a. in Kleingruppen und in Teamarbeit selbständig bearbeiten. Die Unternehmen erhalten von Studierenden Antworten auf ihre Fragen.
Wissenschaft: Das InnoForum hat seit über zehn Jahren Erfahrungen mit on-farm Forschung und transdisziplinärer Zusammenarbeit gesammelt. Durch die Koordinierungsstelle kann transdisziplinäre und bottom-up Forschung kontinuierlich weiterentwickelt sowie Forschungsergebnisse in die Praxis und die Lehre zurückgespiegelt werden.
Der Stifterverband und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) haben 2017 dem InnoForum den Ars legendi-Preis für exzellente Hochschullehre zum Thema „Praktika und Praxisbezüge“ vergeben.
Nachhaltigkeitsverständnis einer Hochschule
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde hat sich 2013 Grundsätze zur nachhaltigen Entwicklung für die Hochschule gegeben, die seitdem handlungsleitend sind für die meisten Aktivitäten und Mitglieder der Hochschule.
Weitere Informationen: http://www.hnee.de/nachhaltigkeitsgrundsaetze
Transferstrategie für Nachhaltigkeit
Hochschule Darmstadt
Die Transferstrategie der Hochschule Darmstadt verfolgt das Ziel, zu einem regionalen Innovationssystem beizutragen. Dazu will sie transferorientierte Prozesse etablieren, die das kreative Potential der Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft in wechselseitigem Austausch fruchtbar machen.
Link: https://ine.h-da.de/transfer/transferstrategie/
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Die Transferstrategie „Ideen- und Wissenstransfer für eine nachhaltige Entwicklung“ der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde von 2016 ist eine der ersten Transferstrategien an deutschen Hochschulen, die den Schwerpunkt auf nachhaltige Entwicklung legt.
Link: http://www.hnee.de/_obj/D0C44CA4-5F17-4B7B-8BEB-85295FA17BB6/outline/Transferstrategie_der_HNEE.pdf
Schnittstellenmanagement: Innovationsgutschein
Brandenburg - Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Das Förderformat „kleiner Innovationsgutschein“ des Landes Brandenburg unterstützt Hochschulen bei der Kontaktanbahnung mit Kleinen- und Mittleren Unternehmen (KMU). Gefördert werden beispielsweise die Kontaktaufnahme zwischen der HNE Eberswalde und Unternehmen, eine erste Machbarkeitsstudie, ein Gutachten oder die Entwicklung einer kleinen Testreihe für das Unternehmen. Hierbei können sowohl fachliche Schnittmengen getestet werden als auch geschaut werden, ob man „zueinander passt“ und gegebenenfalls weiter kooperieren möchte. Die Förderung beschränkt sich auf die Cluster der Berlin-Brandenburger Wirtschaftsförderung z. B. Tourismus, IKT oder erstreckt sich über maximal sechs Monate und beläuft sich auf höchsten 5.000 €.
Weitere Informationen: https://www.ilb.de/de/wirtschaft/zuschuesse/brandenburgischer-innovationsgutschein-big/index.html
Nachhaltigkeitstransfer in der Lehre: Studentisches Projekt "Das Hermann Scheer Haus mit Leben füllen - Roadmap zu einem neuen Nutzungkonzept für das Zentrum für Erneuerbare Energien"
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Im Masterstudiengang Regionalentwicklung und Naturschutz (M.Sc.) an der HNE Eberswalde wird im dritten Semester das Pflichtmodul „Projektarbeit und ganzheitliche Projektgestaltung“ (12 ECTS) durchgeführt. Die Studierenden bearbeiten in Gruppen von vier bis sechs Personen eine Aufgabe zur nachhaltigen Regionalentwicklung, die aus der Praxis gestellt wird.
Im konkreten Projektbeispiel haben die vier Studierenden Johanna Dodillet, Berta Peris Estany, Julian Reimann und Jan-Hendrik Skroblin im Wintersemester 2017/18 für das nicht mehr als Ausstellungsfläche genutzt Gebäude des Zentrums für erneuerbare Energien Hermann Scheer in Eberswalde Ideen entwickelt, wie die Räume wieder mit Leben gefüllt werden können. Transferpartner war Lothar Krüger, erster Vorsitzender E.I.C.H.E. e. V. als Träger des Zentrums für erneuerbare Energien. Die Arbeit im Modul wurde vom Modulverantwortlichen sowie von einem Projektbetreuer der HNE Eberswalde betreut.
Ziel des Projekts war die Entwicklung eines neuen Nutzungskonzeptes für das Zentrum, wobei der ursprüngliche Nutzungszweck des Gebäudes von einer Ausstellungsfläche zu erneuerbaren Energien hin zu einer regionalen Kommunikationsplattform für den Klimaschutz weiterentwickelt wurde. Im Zuge der Projektbearbeitung wurden mögliche Entwicklungswege für das Herman-Scheer-Haus unter Beteiligung des Vereins und regionaler Akteur*innen diskutiert. In dieser Zusammenarbeit stellte sich heraus, dass die Ausgestaltung des neuen Nutzungszwecks „Kommunikationszentrum für den Klimaschutz“ nur unter aktiver Beteiligung regionaler Klimaschutzinitiativen funktionieren kann. Entsprechend wurde im Projekt der Kern eines Netzwerks für die Kommunikationsplattform aufgebaut und ein erstes Netzwerkmanagement für die weitere Koordinierung sowie ein Steuerungsgremium mit Klimaschutzmanagern aus der Region eingesetzt. Die Netzwerkkontakte wurden an die Auftraggeber*innen zur weiteren Entwicklung des Zentrums übergeben.
Weitere Infromationen: Website des M. Sc. Regionalentwicklung und Naturschutz und Modulkatalog (PDF).
Nachhaltigkeitstransfer in der Forschung: Gitarrenbau ohne Tropenholz
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
In Gitarren, aber auch in anderen Instrumenten, werden traditionell tropische Holzarten eingesetzt. Einige von diesen unterliegen aufgrund verschärfter Artenschutzmaßnahmen zunehmenden Handelsbeschränkungen. Mit dem Wunsch Tropenhölzer zu ersetzen, initiierte die Bestacoustics Reinhardt GmbH aus Tübingen – ein Hersteller und Vertrieb von Gitarren – ein gemeinsames Forschungs- und Entwicklungsvorhaben mit der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde. Ziel war es, unter Verwendung von einheimischen Hölzern klanglich an Gitarren aus Arten wie Mahagoni oder Palisander heranzukommen, sodass man zukünftig auf tropische Hölzer verzichten kann. Hierfür wurde ein thermisches Modifkationsverfahren zur Verbesserung und Optimierung der Klangeigenschaften heimischer Laubhölzer entwickelt. Die tropischen Hölzer im Gitarrenkorpus konnten so durch modifzierte heimische Hölzer substituiert werden. Das Ergebnis wurde auf der Musikmesse in Frankfurt 2017 präsentiert: akustische Gitarren, die ohne Tropenholz gefertigt werden, jedoch genauso klangstark wie herkömmliche Gitarren sind. Unter dem Markennamen rECOtimber werden seit Ende 2017 diese tropenholzfreien Gitarren hergestellt und vertrieben.
Weitere Information:
Pfriem, Alexander (2018). Die Verwendung von Tropenholz im Musikinstrumentenbau – Chancen für alternative Materialien? In: Holztechnologie 59 (5/2018), S. 15-20
Klimasparbuch für Hamburger Studierende
Hamburg
Was wir kaufen, wie wir wohnen, was wir essen, wie wir uns fortbewegen – viele alltägliche Entscheidungen haben einen Einfluss auf unseren Energieverbrauch und die Menge der klimaschädlichen Emissionen. Wie Klimaschutz geht, zeigt das Klimasparbuch für Studierende in Hamburg – ein handlicher, praxisorientierter Ratgeber und Stadtführer für den Klimaschutz in Hamburg. Er begleitet Studierende aller Hamburger Hochschulen dorthin, wo man klimafreundlich einkaufen, essen und trinken, feiern und entspannen kann und informiert über Nachhaltigkeitsinitiativen sowie Beteiligungsmöglichkeiten.
Link: https://www.nachhaltige.uni-hamburg.de/projekte/knu-projekte/klimasparbuch.html
Klimasparbuch für Hamburger Studierende, oekom e.V., Freie und Hansestadt Hamburg, Hamburger Hochschulallianz für Nachhaltigkeit (HAW Hamburg, TUHH, Uni Hamburg)
Universität im Dorf
Universität Innsbruck
Jährliche Veranstaltungsreihe zum Austausch zwischen Gemeinde (Außervillgraten, Osttirol) und Universität (Universität Innsbruck) (Link zum Artikel).
Nachhaltige Ernährung "im Vorbeigehen"
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) und Technische Hochschule Ingolstadt (THI)
Mit dem gemeinsamen Projekt "Mensch in Bewegung" haben sich die beiden Bildungseinrichtungen zum Ziel gesetzt, den Wissenschaftsaustausch zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft weiter voranzutreiben.
Beispielsweise ist eine Posterausstellung zur nachhaltigen Ernährung in den Fenstern des KU.impact Büros ausgehängt worden. Weitere Themen wie nachhaltiger Konsum sowie eigene Forschungsergebnisse können im Vorbeigehen aufgenommen werden. Das Projekt „Mensch in Bewegung“ lädt die Menschen bewusst zum Eintreten ein, denn auf der Rückseite der Poster sind vertiefende Informationen. Die Themen werden den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen zugeordnet, um Wechselwirkungen zu anderen Bereichen zu verdeutlichen.
So bieten die Fensterflächen des Büros auch die Möglichkeit als "Schaufenster“ zur Forschung zu dienen.
Weitere Informationen zum "Mensch in Bewegung"-Projekt
Zukunftsstadt Lüneburg 2030+
Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ - Leuphana Universität Lüneburg
Leise Autos, die keine Abgase mehr ausstoßen. Gesundes Gemüse, das auf Hausdächern gedeiht. Neue Gebäudekonzepte, die aus Abwasser klimafreundliche Energie gewinnen. Für die Stadt der Zukunft gibt es viele Ideen, die das Leben dort verbessern. Diese Ideen mit den Bürger*innen zu diskutieren und gemeinsame Visionen für die Zukunft zu entwickeln – darum ging es in der ersten Phase im Wettbewerb „Zukunftsstadt“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Im Mai 2017 ist der Startschuss für Phase II gefallen. Eingebettet in den Rahmen einer lokalen Interpretation der UN-Nachhaltigkeitsziele wurden seitdem mit und für Lüneburg und unterstützt durch Akteure aus Praxis, Lehre und Forschung konkrete und umsetzbare Maßnahmen entwickelt – unsere 17 #LüneburgerLösungen! In Phase III des Projekts Zukunftsstadt Lüneburg 2030+ sollen diese Maßnahmen im Rahmen von einzelnen Realexperimenten unter dem Dach des Reallabors Lüneburg ausprobiert, beforscht und schließlich verstetigt werden.
Weitere informationen: https://www.lueneburg2030.de/
Pitch Your Green Idea! - Das nachhaltige Gründungs-Spiel
Das unterhaltsame Brettspiel zur nachhaltigen Organisationsentwicklung
"Pitch Your Green Idea!" ist ein unterhaltsames Brettspiel über nachhaltiges Gründen und Organisationsentwicklung. Innerhalb des Spiels werden eigene Ideen für aktuelle gesellschaftliche und ökologische Probleme entwickelt, Unternehmen gestaltet und Wissensfragen in den Bereichen Gründung, Wirtschaft, Soziales und Umwelt gelöst. Darüber hinaus werden die SpielerInnen mit den Herausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens konfrontiert.
Für den Einsatz in Seminaren ist es durch den modularen Aufbau möglich das Spiel inhaltlich und methodisch anzupassen - für private Spielsessions gibt es abwechslungsreiche Spielvariationen.
Das Spiel regt zu Diskussionen und kreativen Lösungen an. Ganz nebenbei vermittelt es Kenntnisse im Bereich Unternehmensführung und Nachhaltigkeit.
Die Prototypen wurden bereits mehrfach erfolgreich getestet: In privaten Spielgruppen, Seminaren, im Social Impact Lab Berlin und in Hochschulseminaren, an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde, Beuth-Hochschule Berlin, Universität Oldenburg und Hochschule Zittau/Görlitz.
KONTAKT: antonia.bartning@gmail.com (antonia.bartning"AT"gmail.com)
Weitere Informationen unter:
www.pitchyourgreenidea.de
Kurzbeschreibung "Pitch Your Green Idea!" (PDF)