
Evaluation des BMBF-Forschungsprogramms FONA
4. März 2020

Foto: Ute Grabowsky / photothek.net
Unabhängige Evaluation des BMBF-Rahmenprogramms „Forschung für Nachhaltige Entwicklung“ (FONA) veröffentlicht. Dabei sorgt FONA als Impulsgeber für mehr Nachhaltigkeit in Deutschland.
Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (ISI) hat am 24. Januar 2020 die Evaluation des bisherigen BMBF-Rahmenprogramms "Forschung für Nachhaltige Entwicklung" (FONA) veröffentlicht. Insgesamt wurden seit dem Beginn von FONA in 2005 bis 2018 fast 10.000 Projekte mit ca. 5,2 Milliarden Euro durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Im Fokus steht dabei die Frage, "Wie kann mit Forschung und Innovation nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft ermöglicht werden?".
Hierzu erklärt der Parlamentarische Staatssekretär bei der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Dr. Michael Meister:
"Laut der Evaluation des Fraunhofer-Instituts ISI hat die FONA-Förderung des BMBF wesentlich dazu beigetragen, in Deutschland eine Nachhaltigkeitsforschung mit internationaler Ausstrahlung zu etablieren. Ein Beispiel dafür ist die Klimaforschung. Aber auch über die wichtige tagespolitische Debatte zum Klimaschutz hinaus verfolgt die BMBF-Förderung einen breiten Nachhaltigkeitsansatz. Die Evaluation von FONA zeigt, dass wir hier den richten Weg eingeschlagen haben."
Besonders im Bereich "Klima" ist die Synthese von sozialwissenschaftlichen Aspekten und naturwissenschaftlicher Forschung gelungen. Dabei hebt sich die sytemische Herangehensweise hervor und stellt aktuell ein zentrales Merkmal der Nachhaltigkeitsforschung dar. Auch die interdisziplinäre Vorgehensweise, vor allem im Einbezug von nicht wissenschaftlichen AkteurInnen zeichnet die FONA-Projekte aus.
Um die Wirksamkeit der FONA-Forschung zu erhöhen, empfiehlt das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung, die Förderung noch deutlicher an konkreten Zielen zu orientieren. Das BMBF wird diese Empfehlung aufgreifen und FONA zukünftig konsequent auf die Agenda 2030 der Vereinten Nationen ausrichten. Vor allem der Transfer von Forschungsergebnissen in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft soll weiter intensiviert werden.
Beispielsweise werden im HOCHN-Handlungsfeld "Transfer" explizit Akteure aus der Praxis einbezogen, damit Forschungsergebnisse gezielter und schneller mit der Praxis in den Austausch kommen. Das Hochschul-Verbundprojekt "Nachhaltigkeit an Hochschulen: entwickeln - vernetzen - berichten" (HOCHN) wird seit 2016 im FONA-Rahmenprogramm und hier speziell in der Initiative „Sustainability in Science (SISI)“ gefördert.
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